Die Synode des Evangelischen Dekanats Rheingau-Taunus hat Pfarrer Norbert Feick auf einer Sondersitzung zum neuen Dekan gewählt.
In seiner Bewerbungsansprache sagte Feick, dass er das „Bild einer positiven und fröhlichen Kirche, die für die Menschen da ist, weiterentwickeln möchte.“ Ferner sei Kirche immer mehr als
gesellschaftlicher Akteur zur Wahrung der Demokratie gefragt. Basis kirchlicher Arbeit sei die Zuwendung zu den Men-schen und die Begleitung in den unterschiedlichsten Lebensphasen. Feick ist
derzeit stellver-tretender Dekan im Ehrenamt und Gemeindepfarrer in Neckarsteinach im Dekanat Odenwald.
Der 52-jährige erklärte, die Kirche der Zukunft müsse gesellschaftliche Verantwortung über-nehmen. „Wir zeigen Gesicht, wenn es um die Verteidigung der Demokratie geht. Wir leben die christlichen
Werte und zeigen, was Nächstenliebe bedeutet“, sagte er zu den knapp 80 Synodalen in der Libbachhalle in Hünstetten-Oberlibbach. Er sprach sich deutlich gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus
und Islamfeindlichkeit aus. „Wir arbeiten eng mit den diakonischen Partnern, der Ökumene, der Politik und Menschen guten Willens zusammen. Wir setzen uns für ein friedliches Miteinander der
Religionen, für den sozialen Ausgleich so-wie für Vielfalt und Toleranz in unserer Gesellschaft ein“, umriss er seine Ziele als künftiger Dekan.
Feick, geboren in Lauterbach im Vogelsberg, hob hervor, dass die Evangelische Kirche, Menschen weiterhin in den unterschiedlichsten Lebensphasen mit seelsorgerlicher Kompe-tenz begleiten werde.
„Das ist unsere Basis. Wir interessieren uns für die Sorgen der Men-schen, gestalten bedeutende Lebensübergänge, feiern Jubiläen. Wir nehmen uns Zeit und sind in die lokalen Strukturen
eingebunden“, sagte zu den Vertreterinnen und Vertretern aus Kirchengemeinden und Diensten. Er bezeichnete sich als Teamplayer und betonte, die Kir-che sei eine Gemeinschaft aus Haupt- Neben- und
Ehrenamtlichen, aus Frauen und Män-nern, Kindern und Jugendlichen. Sein Ziel sei es, das „Kirchturmdenken“ zu überwinden und ein „gemeinsames Wir“ zu fördern. „Wir sollten uns als Christinnen und
Christen, als Kirche, als „Salz der Erde und als Licht der Welt“ (Matthäusevangelium Kapitel 5, 13-16) verstehen. Wir müssen sichtbar bleiben, lachen, feiern, auf unsere Mitmenschen emphatisch
zugehen, solidarisch handeln und mutig neue Wege beschreiten.“
Besonders faszinierend finde er es, wenn Menschen ihren Glauben zeitgemäß leben. Das bedeute, „neue, innovative Wege zu gehen und zugleich Bewährtes liebevoll zu bewahren – immer mit einem
verlässlichen Blick auf die Menschen vor Ort. “
Norbert Feick wird sein Amt Anfang 2026 antreten und damit die Nachfolge von Dekan Klaus Schmid übernehmen, der dieses Amt über 22 Jahre innehatte und im November in den Ruhestand verabschiedet
wird.
Der Dekan ist Dienstvorgesetzter der etwa 40 Pfarrerinnen und Pfarrer sowie der Mitarbeitenden zwischen Rüdesheim, dem Untertaunus, dem Idsteiner Land, Bad Camberg bis nach Niederselters. Der
Dekan vertritt die Kirchenleitung vor Ort. Gemeinsam mit dem Dekanats-synodalvorstand repräsentiert er die Evangelische Kirche in der Region und in der Öffentlichkeit. Der Dekan trägt laut
Kirchenordnung „Sorge für die öffentliche Wortverkündigung und Sakramentsverwaltung (Taufe und Abendmahl) im Dekanat“.
Das Dekanat umfasst sechs Nachbarschaftsräume mit derzeit 44 Kirchengemeinden und etwa 44.000 Kirchenmitgliedern. Rund 500 Menschen sind in den Kirchengemeinden, Diako-niestationen und
Kindertagesstätten angestellt. Mit einer Fläche knapp 800 Quadratkilometern gehört das Dekanat zu den größten Flächendekanaten in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN).
Zur Person Norbert Feick
Pfarrer Norbert Feick wurde 1972 in Lauterbach im Vogelsberg geboren. Er studierte Sozial-pädagogik in Tübingen und Theologie in Bethel, Münster und Heidelberg. Sein Vikariat absol-vierte er am
DWI Institut in Heidelberg und in der Kirchengemeinde in Lampertheim. Von 2005 bis 2006 arbeitete er als Religionslehrer in Lampertheim und Mannheim. Anschließend war er fünf Jahre
Gemeindepfarrer in Kirchbrombach. Seit 2011 ist Norbert Feick Gemeinde-pfarrer in Neckarsteinach im Dekanat Odenwald. Seit 2022 ist Norbert Feick zudem ehrenamtlicher stellvertretender Dekan im
Dekanat Odenwald sowie Vorsitzender der gemeindeübergreifenden Trägerschaft für Kitas (GüT). Norbert Feick ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder.
Hintergrund Dekanat Rheingau-Taunus
Das Evangelische Dekanat Rheingau‐Taunus steht für die Evangelische Kirche in der Regi-on. Es organisiert die kirchlichen Dienste wie Bildung, Jugendarbeit, Ökumene, Arbeit mit Erwachsenen und
Familien, Hospiz- und Klinikseelsorge, Kirchenmusik, Öffentlichkeitsarbeit und Verwaltung. Es ist nicht nur eine Verwaltungseinheit, sondern vor allem ein Miteinander der Gemeinden. Es umfasst
fast alle Kirchengemeinden im Rheingau‐Taunus‐Kreis (bis auf Walluf, Eltville, Erbach, Kiedrich und Lorch) sowie Bad Camberg und Niederselters im Norden.
Die Kirchensteuer ermöglicht der Evangelische Kirche in Hessen und Nassau viele Gottesdienste und Seelsorge anzubieten, für Chöre und Kirchengebäude zu sorgen - und viel mehr. Dadurch zeigt sie: Gott ist jedem Menschen nahe.
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