[Waldems / Bad Camberg / Idstein / 31.03.2025; cw] Dekan Klaus Schmid hat am Sonntag offiziell das erste „Verkündigungsteam“ des Evangelischen Dekanats Rheingau-Taunus in seinen Dienst
eingeführt. Seit dem 1.1.2025 arbeiten in den sechs Nachbarschaftsräumen des Dekanats Pfarrerinnen und Pfarrer sowie Gemeindepädagoginnen und teilweise auch Kirchenmusiker als Team in einer
Region zusammen. Die Region der sieben Kirchenge-meinden aus Bad Camberg-Niederselters, Walsdorf, Esch, Steinfischbach-Reichenbach, Reinborn, Heftrich und Bermbach heißt derzeit noch ganz
schlicht: „Nachbarschaftsraum A“, bis ein konkreter Namen gefunden wird. Deshalb sprach Klaus Schmid auch augenzwinkernd vom „A-Team“.
Dem Verkündigungsteam gehören die Pfarrerinnen Helge Ingrid Stöfen, Dr. Tina Bellmann und Katarina Prosenjak-Jenkins an, Pfarrer Bastian Michailoff und Johannes Seemann sowie der
Gemeindepädagogin Ulrike Schaffert.
In einem sehr musikalischen Gottesdienst bekamen die Besucher gleich einen ersten Ein-druck davon, wie gut und harmonisch dieses Team zusammenarbeitet. Sieben Lichtträgerin-nen und Lichtträger
aus den Kirchengemeinden des Nachbarschaftsraumes brachten zu Be-ginn des Gottesdienstes je ein Kerzenlicht nach vorne und erstellten damit einen Lichtstern. Eine extra für den Gottesdienst
gegründete Projektband überzeugte mit glasklaren Gesang und sorgte für einen sehr emotionalen Gottesdienst, der geprägt war von Leichtigkeit und Herzlichkeit.
In seiner Ansprache betonte Dekan Schmid, dass es die Aufgabe des Verkündigungsteams sei, den christlichen Glauben den Menschen in der Region nahe zu bringen. Dies sei eine „anspruchsvolle
Aufgabe in der es gut ist, dass jede und jeder seine eigene Frömmigkeit mit einbringt.“ Schmid sagte zu den Besucherinnen, dass in den kommenden Monaten und Jah-ren sicherlich auch manches
Vertraute zurückbleiben müsse und es „Kraft, Liebe und Beson-nenheit“ brauche.
In der anschließenden Predigt kamen die drei Handpuppen Pfarrer Valentino, Freddi und Miriam zu Wort. Die Predigt drehte sich unter anderem um die Frage, wo Gott denn wohne und was mit den vielen
Gebäuden passiere, die es in der Region gibt. Gott wohne da, wo „zwei oder drei Menschen in seinem Namen zusammenkommen“, betonte Miriam, gespielt von Pfarrerin Helge Ingrid Stöfen. Mit Blick auf
die herausfordernden Entscheidungen zum künftigen Nutzungskonzept der vielen Kirchen und Gemeindehäuser betonte Freddi, gespielt von Dr. Tina Bellmann, dass dort „wo wir als Gemeinde lebendig
sind, den Menschen von Gott erzählen, im Krabbelkreis oder im Familiencafé“, dass dies der Ort sei wo Gott wohne. „Und wenn etwas im Wald oder auf der Wiese ist, dann ist das doch super, egal, wo
es ist.“
Wichtig sei es, dass sich die Menschen willkommen und angenommen fühlen, so das Ver-kündigungsteam, das damit auch die Richtung ihrer gemeinsamen Arbeit deutlich machte.
Mehrfach gab es im Gottesdienst sowohl für die Predigt als auch für die Musik spontanen Applaus.
Geplant ist, dass die sieben Gemeinden zum kommenden Jahr zu einer Kirchengemeinde fusionieren werden.
Freundliche Grüße
Christian Weise - Öffentlichkeitsarbeit Dekanat Rheingau-Taunus
Der Vers der Jahreslosung für 2025 regt dazu an, Gewohnheiten zu hinterfragen und zu prüfen, was einem guten Miteinander dient und den Glauben stärkt.
„Prüfet alles und behaltet das Gute!“ (1. Thessalonicher. 5,21) Diesen Rat gibt der Apostel Paulus seinen Freundinnen und Freunden vor fast 2000 Jahren. Sie sollen ihre
unterschiedlichen Bräuche und Gewohnheiten hinterfragen und prüfen, was einem guten Miteinander dient und den Glauben an Christus stärkt.
Mich bewegt diese Empfehlung. Sie lässt mich auf mein eigenes Leben blicken und fragen: Was tut mir und anderen gut, wo will ich etwas ändern? Sie kann mich dankbar machen für das, was ich an
Gutem erlebe und aufmerksam für das, was andere beschäftigt.
Es ist oft nicht leicht, aus der Fülle von Bildern und Informationen, die auf uns eindringen, Wahres vom Falschen zu unterscheiden und sich klar zu positionieren. Das kann verunsichern und Angst
machen.
Zugleich hat unser Glaube aber einen Schatz an Hoffnung und Zuversicht. Von „Fröhlichkeit“, „Dankbarkeit“ und vom Beten spricht Paulus. Und davon, dass Gott treu an der Seite seiner Menschen
steht, auch in schweren Zeiten. Gott traut uns Mut zum Guten zu und die Fähigkeit, es zu erkennen.
Paulus ist es wichtig, nicht vorschnell zu urteilen. Sondern hinzusehen, hinzuhören, zu verstehen – eben zu prüfen – und erst dann zu entscheiden, was dem Guten dient: „Haltet Frieden
untereinander.“ „Tröstet die Kleinmütigen, tragt die Schwachen“, „jagt dem Guten nach, füreinander und für jedermann.“
Würden wir das doch alle tun - gegen Unfrieden, Vorurteile, Hass und Hetze. Und dann erlebe ich, wie ein russischer und ein ukrainischer Christ gemeinsam um Frieden beten. Wie sich ein Kollege
entschuldigt, weil er jemanden ausgeschlossen hat. Wie eine Schülerin einen Mitschüler zur Rede stellt, der eine andere mobbt. Und eine Nachbarin sagt: ich bete für dich.
Das ermutigt mich. Menschen hören anderen zu, nehmen sie ernst und lassen sich nicht mitreißen von Parolen. Ich bin sicher, dass - persönlich, kirchlich und gesellschaftlich - an vielen Stellen
Gutes entsteht und bleibt, wenn wir zusammenhalten und uns nicht entmutigen lassen. Gemeinsam beten, fröhlich sein, Zuversicht haben und unsere Sorgen teilen: So können wir Hoffnung schöpfen,
Hass und Zwietracht die Stirn bieten und denen, die Hilfe brauchen oder Angst haben, die Hand reichen.
Darin wird Jesu Botschaft von Freiheit und Menschenliebe sichtbar und erfahrbar und ich hoffe, dass dieser Geist uns im neuen Jahr berührt – auch die, die sich verhärtet haben oder verzweifelt
sind.
„Prüft alles und behaltet das Gute“ – möge es Ihnen in 2025 gelingen, mit Gottes Kraft und seinem Segen.
Ihre Ulrike Scherf, Stellvertretende Kirchenpräsidentin
Die Kirchensteuer ermöglicht der Evangelische Kirche in Hessen und Nassau viele Gottesdienste und Seelsorge anzubieten, für Chöre und Kirchengebäude zu sorgen - und viel mehr. Dadurch zeigt sie: Gott ist jedem Menschen nahe.
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